Fußchirurgie

Hallux valgus

 

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Fehlstellung der Großzehe - die Großzehe verschiebt sich zur Fußaußenseite in Richtung der kleineren Zehen und verdrängt die anderen Zehen in manchen Fällen sogar von ihrer natürlichen Position. Durch die Fehlstellung beginnt sich der Ballenbereich am Innenfuß vorzuwölben und die für den Hallux valgus charakteristische Beule wird nach und nach deutlich sicht- und tastbar. Im weiteren Verlauf kommt es zu Schmerzen, da der vergrößerte Ballen gegen den Schuh drückt und das darunterliegende Gewebe einer dauerhaften Reizung ausgesetzt ist.

 

Frauen sind öfter von einem Hallux valgus betroffen als Männer. Bestimmte Schuhe (nach vorne spitz zulaufende Schuhe, hohe und schmale Schuhe) begünstigen die Entwicklung der Fehlstellung, darüber hinaus ist in den meisten Fällen eine genetische Veranlagung vorhanden.

 

Behandlung

Für die Behandlung eines Hallux valgus stehen konservative und operative Verfahren zur Verfügung, wobei sich mit konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie oder orthopädischen Schuheinlagen Schmerzen und Entzündungen zwar effektiv lindern lassen, eine Beseitigung des Hallux valgus selbst ist dadurch allerdings nicht möglich - die Fehlstellung kann nur operativ korrigiert werden.

 

Für die Operation stehen mehrere Verfahren zur Wahl, darunter die Operation nach Keller-Brandes, die Chevron-Osteotomie/Operation nach Austin und die Scarf-Osteotomie. Ziel einer jeden Operation sind wohlgeformte und schmerzfreie Füße.

 

Eine Hallux valgus Operation ist in jedem Fall ein individueller Eingriff, der im Regelfall mehrere Eingriffe kombiniert (z.B. Knochenumstellung, Weichteilkorrektur, Sehnenkorrektur, Versorgung des Großzehengrundgelenks) und bei welchem mögliche Begleiterkrankungen wie Krallenzehen, Hammerzehen, Schleimbeutelentzündungen, schmerzhafte Überlastungen der anderen Zehen (Transfermetatarsalgie) oder eine Arthrose des Großzehengrundgelenks in die Planung einbezogen werden müssen.

 

Der Heilungsprozess dauert nach der Operation im Regelfall zwischen vier und sechs Wochen. Mit einem speziellen Vorfußentlastungsschuh kann der Fuß nach der Operation sofort wieder belastet werden.

 

Die Operation wird von mir in der Wiener Privatklinik durchgeführt und ist mit einem ein- bis zweitätigen Krankenhausaufenthalt verbunden. Die Notwendigkeit des Eingriffs, der genaue Ablauf von Operation und Nachbehandlung, mögliche mit dem Eingriff verbundene Risiken und Alternativen werden vorab ausführlich erörtert und besprochen.

 

Für weitere Informationen zur Behandlung des Hallux valgus bin ich gerne persönlich für Sie da.

Handchirurgie

Karpaltunnelsyndrom

 

Beim Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um ein Kompressionssyndrom des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel. Der Karpaltunnel ist eine anatomische Engstelle im Bereich der Hand und wird von den Handwurzelknochen dieser gebildet. Durch den Karpaltunnel ziehen der Nervus medianus und alle Beugesehnen der Finger vom Unterarm zur Hand - nimmt das Volumen im Inneren des Karpaltunnels zu, beispielsweise aufgrund einer Schwellung, kommt es zu einer Druckerhöhung, die schließlich den Nervus medianus schädigt - dieses Krankheitsbild wird als Karpaltunnelsyndrom bezeichnet.

 

Beschwerden

Das Karpaltunnelsyndrom kann sich durch unterschiedliche Beschwerden bemerkbar machen. Besonders häufig kommt es zu einem Einschlafen der betroffenen Hand, darüber hinaus berichten viele Patienten von unterschiedlichen Empfindungsstörungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühl, und auch Schmerzen im Bereich der mittleren Finger und des Daumens können auftreten. Unbehandelt kann das Karpaltunnelsyndrom die Greiffunktion der ganzen Hand beeinträchtigen.

 

Therapie

Die Therapie des Karpaltunnelsyndroms kann zunächst konservativ erfolgen - hierbei ist es vor allem ratsam die betroffene Hand zu schonen und bestimmte Belastungen dieser zu vermeiden. Nachts kann die Hand mithilfe einer speziellen Schiene ruhiggestellt werden, zudem können lokale Injektionen eine Besserung der Beschwerden herbeiführen. Bleibt die konservative Therapie erfolglos, ist eine Operation erforderlich.

 

Bei einer Operation wird das Hohlhandband chirurgisch entfernt, wodurch der Nervus medianus wieder mehr Platz hat bzw. von der Druckbelastung befreit wird. Der Eingriff erfolgt im Regelfall ambulant unter Lokalanästhesie und wird von mir in der Wiener Privatklinik durchgeführt. Die meisten Patienten nehmen bereits wenige Tage nach der Operation eine deutliche Besserung der Beschwerden wahr, der Behandlungserfolg wird im Rahmen regelmäßiger Nachkontrollen in der Ordination überprüft.

 

Die Notwendigkeit des Eingriffs, der genaue Ablauf von Operation und Nachbehandlung, mögliche mit dem Eingriff verbundene Risiken und Alternativen werden vorab ausführlich erörtert und besprochen. Bei Fragen zum Karpaltunnelsyndrom und zur Behandlung von anderen Erkrankungen der Hand bin ich gerne persönlich für Sie da.

 

Schnellender Finger

 

Schnellender Finger, auch Schnappfinger oder Tendovaginosis stenosans genannt, bezeichnet eine Sehnengleitstörung der Hand bzw. eine Erkrankung der Fingersehnen. Das Krankheitsbild des schnellenden Fingers zeichnet sich durch eine Verengung der bindegewebigen Sehnenscheide der Fingerbeuger über dem Grundgelenk aus. Diese Verengung der Sehnenscheide resultiert in einer Bewegungseinschränkung der Beugesehne - die betroffene Sehne muss diese Einschnürung/Verengung bei jeder Bewegung vom Finger passieren, was nur erschwert und mit einem hörbaren Schnellen möglich ist und folglich zur Bezeichnung "schnellender Finger" geführt hat.

 

Symptome

Typische Symptome der Erkrankung sind eine beeinträchtigte Streckfähigkeit und Verdickung der betroffenen Sehne und "schnellende" Bewegungen beim Versuch den Finger zu strecken. Bei einigen Betroffenen kommt es auch zu Schmerzen beim Strecken der Finger und zu Schwierigkeiten beim Faustschluss. In fortgeschrittenen Stadien kann der Finger nicht mehr aktiv aus der gebeugten Position bewegt werden, darüber hinaus kann das Steifigkeitsgefühl die ganze Hand betreffen.

 

Therapie

Zu Beginn kann versucht werden den betroffenen Finger mit Salben und/oder Injektionen zu behandeln. Bleibt die konservative Therapie langfristig erfolglos, ist eine Operation erforderlich. Im Rahmen einer Operation kann die Gleitfähigkeit der Sehnenscheide wieder zur Gänze hergestellt werden.

 

Bei der Operation des schnellenden Fingers wird eine Spaltung vom Ringband durchgeführt - die Einschnürung im Bereich des Sehnenweges wird gespalten, sodass der betroffene Sehnenanteil wieder normal im Gleitlager gleiten kann. Bei Patienten mit fortgeschrittener Tendovaginosis stenosans wird zudem das entzündete Sehnengleitgewebe entfernt. In fast allen Fällen führt die Spaltung vom Ringband zu einer dauerhaften Beseitigung der Beschwerden.

 

Der Eingriff kann unter lokaler Anästhesie erfolgen und wird von mir in der Wiener Privatklinik durchgeführt. Die Notwendigkeit des Eingriffs, der genaue Ablauf von Operation und Nachbehandlung, mögliche mit dem Eingriff verbundene Risiken und Alternativen werden vorab ausführlich erörtert und besprochen.

 

Bei Fragen zum schnellenden Finger und zur Behandlung von anderen Erkrankungen der Hand bin ich gerne persönlich für Sie da.

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